Outdoor
7 Tipps für die perfekte Garten-Beleuchtung
Wie beleuchtet man das Grün am und um das Haus herum am besten? Wie werden Bäume und Beete am stimmungsvollsten in Szene gesetzt? Hier kommen ein paar Regeln und nützliche Tipps.
Sie sollten die Beleuchtung gezielt einsetzen und daran denken, dass die Dunkelheit viele weitere Vorteile mit sich bringt. So können Sie durch eine optimale Beleuchtung weniger schöne Ecken Ihres Garten geradezu verschwinden lassen und die Vorzüge auf eine feine Art hervorheben. Entscheiden Sie sich daher vorab für die Bereiche, die Sie beleuchten möchten und was Ihre Hauptmerkmale sind, um sich auf diese zu konzentrieren.
Flexibilität als Priorität
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Landschaftsbeleuchtung lautet Flexibilität. LED-Außen-Leuchten eignen sich ideal dafür, da sie leicht an die wechselnden Jahreszeiten und das Pflanzenwachstum angepasst werden können. Für größere Landschaften sind gerichtete Flutlichter eine optimal Wahl, da diese die Landschaft effektiv beleuchten - ohne sich wegen des erhöhten Energieverbrauches schlecht fühlen zu müssen.
Safety First: Beleuchtete Stufen
Sie sollten sowohl aus Sicherheits- als auch aus ästhetischen Gründen jegliche Stufen in Ihrem Garten beleuchten. In die Seitenwand eingelassene Leuchten stellen eine ideale Lösung dar, schaffen eine wohlige Atmosphäre und reduzieren zugleich die Stolpergefahr. Alternativ können Sie für einen sofortigen Lichteffekt im Garten Nachtlichter in kleinen Glashaltern verwenden, die eine hübsche Möglichkeit bieten, eine Treppe oder eine niedrige Wand hervorzuheben.
Spiel mit dem Wasser
Jegliche Wasserobjekte sind ein wunderbares Medium für Licht, da die Bewegung und das Brechen des Lichts Muster erzeugt, die sich in der Umgebung widerspiegeln. Verwenden Sie einen einfachen Unterwasserscheinwerfer unter einer Wasserströmung oder überlegen Sie alternativ die Verwendung einer Faseroptik innerhalb der Wasserstrahler, um einen ganz besonderen Effekt zu erzielen.
Auswahl des Beschlags
Die meisten Gartenleuchten sind schwarz, obwohl sich Strahler in olivgrün wesentlich besser in Gärten einfügen. Auch Kupferleuchten können gut sein, da sie mit zunehmendem Alter zu einer neutralen grünen Farbe patinieren.
Hingucker in Szene setzen
Die richtige Beleuchtung von Garten-Highlights wie beispielsweise Statuen oder großen Bäumen sorgt dafür, dass sie auch nachts für den gewünschten Wow-Effekt sorgen. Besonders hilfreich kann dabei eine Art 'Layering' sein, die verschiedene Stellen des gewünschten Objekts beleuchten.
Der erste Eindruck: Die Einfahrt
Denken Sie einmal darüber nach, wie die Zufahrt Ihres Hauses oder Vorgartens bei Nacht aussehen könnte - der erste Eindruck, den Personen haben, die daran vorbeigehen. Beleuchten Sie auch hier bestimmte Highlights wie Bäume, Sträucher oder die Fassade, um einen warmen Empfang zu schaffen. Achten Sie darauf, dass Sie Sicherheitslichter vermeiden, die blendend sind und den Raum mit zu grellem Licht ausleuchten.
Tipps für die Gartenbeleuchtung
- Setzen Sie bewusst einzelne Lichteffekte. Viele schwache Lichtpunkte sind für die Ausleuchtung des Gartens besser als wenige starke. Ein grell erleuchteter Garten hingegen wirkt langweilig und treibt nur die Stromrechnung in die Höhe.
- Verwenden Sie für die einfachste Lösung Stecklampen mit Solarzellen. Die Leuchten brauchen keinen Stromanschluss, werden einfach in den Boden gerammt – fertig.
Wer keine Solarzellen will, muss Kabel verlegen. Idealerweise werden sie 60 Zentimeter tief im Boden vergraben, damit der Gärtner sie beim Umgraben nicht beschädigt. Achten Sie darauf, dass ein paar zusätzliche Stromanschlüsse eingeplant werden. Falls sich die Vegetation ändert, ist man mit ein paar zusätzlichen Steckdosen flexibler. Die Gartenbeleuchtung muss eine separate Stromversorgung haben, die nicht von der des Hauses abhängt. Dazu benötigt man eine separate elektrische Schaltung und Sicherung, die mindestens 25 Ampere beträgt.
- Ein paar Grundregeln für die Beleuchtung der Helden im Garten.
a) Bäume: Um die Kronen in Szene zu setzen, werden Bäume breitstrahlend von unten beleuchtet. Die Stämme lassen sich mit Uplights betonen, die aus dem Boden einen engen Strahl nach oben werfen. Extra-Topic: Bäume lassen sich besonders gut mit Lichterketten in Szene setzen. Sie wirken besonders schön, wenn Sie sie um Äste schlingen, wodurch sie dann die Form des Baumes nachempfinden.
b) Blumenbeete: Zur Inszenierung eignen sich flexible Strahler, die man immer dorthin setzen kann, wo es gerade blüht.
c) Sträucher, Gräser und Farne:Die Drei kommen mit verdeckter Hintergrundbeleuchtung am besten zur Geltung. Generell gilt: Objekte und Pflanzen sollten seitlich oder von schräg unten beleuchtet werden. Das betont ihre Form optimal.
- Denken Sie an Nachtfalter, Glühwürmchen und andere nachtaktive Tiere, die durch die Beleuchtung behindert werden könnten. Ihre Orientierung kann gestört werden, da sie die Sterne nicht mehr sehen oder die Lampen für Sterne halten. Mit einigen Anpassungen können Sie vermeiden, dass Tiere Schaden nehmen. Statt Kugelleuchten sind sogenannte Full-Cut-Off-Leuchten zu empfehlen, die nach unten abstrahlen und das Streulicht auf ein Minimum reduzieren. Andernfalls gilt: Nur so viel und so lange Licht einsetzen, wie es gebraucht wird. Der Effekt lässt sich mit Bewegungsmeldern und Schaltuhren steuern. Und: Das Licht von LED-Lampen lockt weniger Insekten in die Falle, da es keine UV-Anteile hat.
- Steuern Sie das Licht auf Wunsch per Smartphone. Der Hersteller Bega hat ein System ("Bega Plug & Play") entwickelt, über das bis zu zehn Leuchten aktiviert und gedimmt werden können. Das System kommt mit einem Kleinspannungskabel (statt einem Erdkabel) aus und kann über einen Transformator an eine Steckdose angeschlossen werden. Mehr dazu finden Sie weiter unten im Beitrag.
- Extra-Tipp für eine gemütliche Atmosphäre: das leicht bewegte Licht von Kerzen und Windlichtern. Stehen sie auf dem Boden, wirken sie noch stimmungsvoller. „Tief liegende Lichter“, sagt die Hamburger Lichtplanerin Ulrike Brandi, „rufen in uns eine tiefe Resonanz hervor. Es sind Erinnerungen an das Lagerfeuer.“ Dasselbe gilt natürlich auch für Feuertöpfe.
- Achten Sie bei der Planung auch darauf, dass die Beleuchtung im Garten nicht den Nachbarn stören darf. Arbeiten Sie also am besten immer mit weichem Licht, dass möglichst nicht zu Ihrem Nachbarn herüberstrahlt.
Smart Garden - Gartenbeleuchtung mal anders
Der Kühlschrank sagt einem, wann die Milch leer ist und die Heizung wird ganz entspannt über die App aus der Ferne gesteuert. Smart Home macht heutzutage vieles möglich und das auch im Garten - Smart Gardening heißt der neue Trend. Bewässerung, Rasenmähen oder Licht: Die intelligente Technologie macht vieles möglich. So ist die Beleuchtung im Smart Home-Segment schon längst ein fester Bestandteil. Damit Sie abends nicht alle Lampen der Außenbeleuchtung einzeln ausschalten müssen, lässt sich das Licht beispielsweise dank integrierter Funksteckdosen oder Smartphone-App zentral steuern. Auch das Thema der Gartenbewässerung ist in diesem Zusammenhang sehr relevant. Kaum ein Garten wird mehr ohne smarte Technologie gebaut, vor allem die automatische Bewässerungsanlage ist dabei besonders beliebt. So ist die zeitgenaue Bewässerung des Rasens im Handumdrehen geschafft. Meist wird zudem durch Sensoren die Bodenfeuchtigkeit gemessen und dadurch auch noch Wasser gespart.