Was muss ich beim Immobilienkauf in Spanien beachten?

Der Prozess eines Immobilienkaufs kann ziemlich langwierig sein, da dieser mit einem großen Aufwand verbunden ist. Wie hoch sind beispielsweise die Gebühren, die Sie während eines Immobilienkaufs auf Mallorca bezahlen müssen oder welche Steuern werden fällig? 

Eine der ersten und wichtigsten Fragen lautet: Sollte ein Anwalt beauftragt werden, der bei der Abwicklung des Immobilienkaufs hilft? Die Antwort lautet, ja. Der Kauf eines Eigenheims ist wahnsinnig komplex. Es gibt mehrere Verträge und diverse Eventualitäten zu berücksichtigen, die entscheidend sind, um mögliche Probleme bei der Abwicklung zu vermeiden. So kann eine einzige Klausel im Kaufvertrag bereits mehrere Tausende von Euro kosten. Daher ist es ratsam, von Anfang bis Ende einen vertrauenswürdigen Anwalt an seiner Seite zu haben.

Die Arbeit des Anwalts im Kaufprozess 

Zuerst, und das ist wirklich wichtig, prüft der Anwalt, ob die Immobilie, die Sie kaufen, legal ist. Dafür muss sich dieser mit dem Bürgermeister der Gemeinde in Verbindung setzen, um sicherzustellen, dass die Konstruktion keine versteckten Schäden oder Mängel aufweisen.

Er wird sich auch um eher trockene Teile des Immobilienkaufs kümmern: Die Vorbereitung aller Verträge. Diese müssen in der richtigen Struktur verfasst sein und alle relevanten Klauseln enthalten, die Ihre Interessen vollständig berücksichtigen. Ein erfahrener Anwalt hat bereits einige Immobilientransaktionen bearbeitet und weiß genau, was zur Vermeidung von Problemen einbezogen werden sollte.

Darüber hinaus kümmert er sich auch um andere wichtige Nebenangelegenheiten wie zum Beispiel die Registrierung Ihrer NIE-Nummer. Diese ist notwenige, um Verträge für das Wasser- und Elektrizitätssystem vorzubereiten, ein Bankkonto zu eröffnen usw. - Schritte, die entscheidend sind, wenn Sie ein neues Haus oder eine neue Wohnung auf Mallorca kaufen.

Den Ablauf des Immobilienkaufs kennen

Es gibt mehrere Schritte, die Sie unternehmen müssen, um eine Immobilie in Spanien erwerben zu können. Zunächst einmal müssen Sie als Ausländer Ihre nationale NIE-Nummer erhalten. Die NIE ist die grundlegende Identifikationsnummer für Ausländer in Spanien und ist für jede Art von rechtlichen und wirtschaftlichen Verfahren in diesem Land unerlässlich. Um zum Beispiel ein Bankkonto zu eröffnen oder eine Firma zu gründen, benötigen Sie die NIE. Der Kauf einer Immobilie ist keine Ausnahme.

Sobald Sie das Haus oder die Wohnung, die Sie kaufen möchten, gefunden haben, beginnt das rechtliche Verfahren für den Kauf und Verkauf. Sie werden gebeten, einen Reservierungsvertrag zu unterzeichnen und eine kleine Gebühr zu bezahlen. Zu diesem Zeitpunkt wird die Immobilie nur für einen begrenzten Zeitraum vom Markt genommen. Diese Frist beträgt in der Regel nicht länger als 30 Tage.

Bitte beachten Sie, dass dieser Zeitraum das letzte Mal ist, dass Sie Zeit haben, zu überprüfen, ob alle Faktoren der Immobilie rechtlich korrekt sind. Auch der Kaufvertrag, die sogenannte Kaufurkunde, wird erstellt. Das bedeutet, dass Sie eine Reihe von Zahlungen leisten müssen. Die Erste beträgt normalerweise 10% des Gesamtpreises der Immobilie und ist nicht erstattungsfähig. Abschließend müssen Sie verschiedene Gebühren und Steuern bezahlen, damit die Immobilie im Eigentumsregister eingetragen wird.

Welche Kosten fallen bei dem Immobilienkauf in Spanien an? 

Zusätzlich zum vereinbarten Preis für das Haus oder die Wohnung müssen Sie einen Aufschlag von 10-15% auf den Verkaufspreis in Betracht ziehen. Dieser Betrag entspricht den zu entrichtenden Gebühren. 

Wenn Sie vorhaben, eine neue Immobilie auf Mallorca zu kaufen, zahlen Sie 10% MwSt. zuzüglich 1-2% zu den Anwaltskosten. Schließlich können die Notar- und Eintragungsgebühren bis zu 1% des Gesamtpreises betragen. Wenn sich die Immobilie innerhalb eines Komplexes befindet, werden auch hier Wartungsgebühren (z.B. wenn ein Schwimmbad vorhanden ist) hinzugefügt.

Für den Fall, dass die Immobilie weiterverkauft wird, zahlen Sie zwischen 8 und 10% Grunderwerbsteuer und 1% Notar- und Grundbuchgebühren.

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Diese Gebühren werden als Eigentümer einer Immobilie in Spanien fällig 

Das spanische Steuersystem ist wirklich komplex. Denn Sie werden Ihre Steuern auf drei verschiedenen institutionellen Ebenen zahlen müssen:

  • Zentralregierung
  • Autonome Region
  • Kommunale Ebene

Deshalb ist es ratsam, einen Steueranwalt zu beauftragen, der Ihnen bei der Planung und Optimierung der Steuern entsprechend Ihrer individuellen Umstände helfen kann. In Spanien müssen Sie eine Vermögenssteuer als Immobilienbesitzer zahlen. Je nach Art und Lage der Immobilie, die Sie kaufen, variiert der genaue Betrag. Er wird hauptsächlich auf der Grundlage des Katasterwertes des Eigentums berechnet.

Zusätzlich wird die Einkommensteuer fällig. Wenn Sie EU-Bürger sind, müssen Sie in Bezug auf diese Steuer 19% zahlen. Als Nicht-EU-Bürger beträgt der Prozentsatz 25%.

Vorsicht vor der Kapitalertragssteuer 

Der Verkäufer der Immobilie muss eine Kapitalertragssteuer auf das durch die Transaktion erhaltene Einkommen zahlen. Diese Steuer liegt zwischen 19 und 23% des beim Kauf erzielten Gewinns.

Häufig wird der Verkäufer Sie bitten, einen kleineren Teil des tatsächlichen Wertes der Immobilie bei der Behörde anzumelden und einen Teil des Preises in bar zu zahlen, wobei er Ihnen anbietet, dafür etwas weniger zu zahlen. Er tut dies hauptsächlich, um den Betrag der zu zahlenden steuerpflichtigen Kapitalertragssteuer zu reduzieren. Sollte Ihnen der Verkäufer diese Option anbieten, empfehlen wir Ihnen von dem Geschäft zurückzutreten. 

08.08.2020 Artikel-ID: 90955